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RetroVision _ AMERICAN HISTORY X

RetroVision

Regie: Tony Kaye
Drehbuch: David McKenna
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: ca. 119 Minuten
Musik: Anne Dudley
Kamera: Tony Kaye (unter Pseudonym)
Hauptrollen:
Edward Norton als Derek Vinyard
Edward Furlong als Danny Vinyard
Fairuza Balk als Stacey
Avery Brooks als Dr. Sweeney
Stacy Keach als Cameron Alexander

Retropreis 6€

Inhaltsangabe
Der Film erzählt die Geschichte von Derek Vinyard, einem einst überzeugten Neonazi aus Venice Beach, Kalifornien. Nachdem sein Vater bei einem Einsatz von einem afroamerikanischen Drogendealer getötet wurde, radikalisiert sich Derek zunehmend und steigt in der rechtsextremen Szene auf. Als er einen Einbrecher brutal ermordet, wird er zu drei Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis erlebt er jedoch Gewalt, Isolation und auch Menschlichkeit – vor allem durch einen afroamerikanischen Mithäftling. Die Erfahrungen führen zu einem tiefgreifenden Wandel. Nach seiner Entlassung versucht Derek, seinen jüngeren Bruder Danny von der rechten Szene abzubringen. Doch der Weg zurück in ein normales Leben ist schwierig.

Hintergrund und Besonderheiten
Gesellschaftskritik: American History X ist ein eindringliches Drama über Rassismus, Hass und die Möglichkeit zur Veränderung. Der Film zeigt, wie ideologische Verblendung entstehen kann – aber auch, wie reflektierte Erfahrungen und persönliche Begegnungen Wandel ermöglichen.
Visuelle Gestaltung: Große Teile der Rückblenden sind in schwarz-weiß gehalten, um Vergangenheit und Gegenwart visuell zu trennen. Das verstärkt auch die emotionale Intensität der Erzählung.
Leistung von Edward Norton: Für seine Rolle als Derek erhielt Edward Norton eine Oscar-Nominierung. Seine körperliche Verwandlung und seine intensive Darstellung trugen wesentlich zur Wirkung des Films bei.
Regie-Konflikt: Regisseur Tony Kaye distanzierte sich öffentlich vom Film, da das Studio den finalen Schnitt gegen seinen Willen veränderte. Trotz des Konflikts gilt der Film heute als eines der wichtigsten Werke zum Thema Rechtsextremismus.
Bildungsrelevanz: Der Film wird häufig in Schulen und Bildungsinstitutionen eingesetzt, um über Rassismus, Vorurteile und Gewalt aufzuklären – aufgrund seiner brutalen, aber ehrlichen Darstellung jedoch meist mit Altersbeschränkung.