Das Jack Nicholson Special mit zwei Highlights seines Schaffens: BESSER GEHT’S NICHT und SHINING – der ältere Nicholson und der junge Nicholson geben sich die Hand an diesem Abend. Und beide sind auf ihre Art «durchtrieben». Beide Filme laufen im Cinema Eupen zum Einheitspreis von jeweils 5 Euro.
18:00 BESSER GEHT’S NICHT 1997, Regie: James L. Brooks, 133 min, mit Jack Nicholson, Helen Hunt, Greg Kinnear u.a.
Melvin Udall (Jack Nicholson) ist eine schwierige Persönlichkeit. Der zwanghafte, erfolgreiche Schriftsteller schließt seine Wohnungstür viermal ab, hat Angst vor Unreinem, hasst Juden, Schwarze und Homosexuelle und macht daraus keinen Hehl. Sein Agent und Dealer Frank (Cuba Gooding Jr.) zwingt Udall dazu, auf den Nachbarskind Verdell aufzupassen – sozusagen als Wiedergutmachung für den Sturz in die Abfalltonne. Udall, dem das gar nicht recht ist, macht aus der Not eine Tugend und versorgt den kleinen Kläffer, so gut er kann. Bald beginnt der, Gefallen an seinem neuen Herrchen zu finden.
Der Misanthrop von nebenan, Melvin, ist ein Unmensch, wie ihn nur Nicholson spielen kann. Denn Nicholson macht aus diesem Ekelpaket einen Menschen, den man eben doch irgendwo mögen muss. Im Laufe der Handlung soll Udall zu einem besseren Menschen werden. Dieses spielt Nicholson nun aber nicht ausschließlich als ständigen Fortschritt zum «Besserwerden» – als Weg mit allerlei Hindernissen seiner Eigenart. Das macht einen großen Teil der Komik in «As Good As It Gets» aus. Die Hasstiraden und -projektionen Udalls werden ins «richtige Licht» gerückt.
21:00 SHINING 1980, Regie: Stanley Kubrick, 143 min, mit Jack Nicholson, Shelley Duvall, Danny Lloyd u.a.
Der ehemalige Lehrer und Schriftsteller Jack Torrance (Jack Nicholson) übernimmt die Stelle des Hausverwalters in einem mit einem Mythos behafteten Berghotel in Colorado. Während der Wintermonate soll Jack das alleinstehende Gebäude im Auge behalten. Der Familienvater sieht darin die perfekte Gelegenheit, in Ruhe seinen Roman zu beenden. Auch seine Frau Wendy (Shelley Duvall) freut sich auf die Zeit im abgeschiedenen Hotel. Nur der sechsjährige Sohn Danny (Danny Llloyd) hat bei der ganzen Sache so seine Bedenken. Es dauert nicht lange bis die dunklen Vorahnungen und blutigen Visionen, die dem Jungen schon kurz nach dem Einzug das erste mal begegnen, zur Realität werden: Vater Jack beginnt immer mehr, den Verstand zu verlieren. Mit einer Axt bewaffnet, beginnt der wahnsinnig Gewordene die Jagd auf seine Familie.
Kubricks allzu «freie» Interpretation des Stephen King Stoffs, missfiel dem Schriftsteller. Dennoch gehört der Film heute zu den absoluten Klassikern seines Genres.
(filmstarts.de)