KultKom

RetroVision XTD _ Very British

RetroVision

Zur Osterzeit am 30.03. laufen zwei humorvolle Klassiker aus dem Hause Monty Python: EIN FISCH NAMENS WANDA und DAS LEBEN DES BRIAN. Da heißt es «Very British Please». Beide Filme laufen im Cinema Eupen zum Einheitspreis von jeweils 5 Euro.

18:00 EIN FISCH NAMENS WANDA 1989, Regie: Charles Crichton, John Cleese, 108 min mit Jamie Lee Curtis, Michael Palin, John Cleese u.a.
Dem schmierigen Ganoven George (Tom Georgeson) gelingt der ganz große Coup. Zusammen mit seinem Bruder, dem stotternden Tierschutzaktivisten Ken (Michael Palin), seiner Geliebten Wanda (Jamie Lee Curtis) und deren Bruder Otto (Kevin Kline), einem pseudointellektuellen Ex-CIA-Killer, gelingt es ihm, Juwelen im Wert von 13 Millionen Pfund zu rauben. Anschließend wird die Beute in einem abgelegenen Versteck gut verwahrt, danach will man weitersehen. Doch George kehrt noch einmal zurück und nimmt die kostbaren Klunker an sich, denn er traut Otto nicht über den Weg. Völlig berechtigt, wie sich herausstellt, da dieser mitnichten mit Wanda verwandt ist und mit ihr zusammen die ganze Zeit über ein doppeltes Spiel gespielt hat.

«Aristotle was not Belgian, the principle of Buddhism is not ‘every man for himself’, and the London Underground is not a political movement. Those are all mistakes, Otto. I looked them up.» (Wanda Gershwitz) Angesichts der zunehmenden Anzahl lieblos hingeschludeter, in Windeseile enstehender Schnellschüsse im Comedygenre erscheint der Kultstatus von «Ein Fisch namens Wanda» fast 20 Jahre nach seiner Entstehung nach wie vor mehr als verdient.

 

20:30 DAS LEBEN DES BRIAN 1979, Regie: Terry Jones, 93 min, mit Graham Chapman, Terry Gilliam, John Cleese u.a.
Brian (Graham Chapman) , Zeitgenosse von und genauso alt wie Jesus, interessiert der Messias nur bedingt, zumal er von seiner herrischen Mutter (Terry Jones) anstelle dessen zu den wöchentlichen Steinigungen getrieben wird. Als Verkäufer von Ozelotohren, Snacks, die die verhassten römischen Imperialisten einführten, lernt Brian bei den Gladiatorenkämpfen Reg (John Cleese) und seine Anhänger der Volksfront von Judäa kennen. Nach einer anstrengenden Aufnahmeprüfung steigt der Titelheld in den Kreis der Volksbefreier auf. Bei einem geheimen Treffen der Bewegung wird ein Plan ausgeheckt, mit dem die breite Ablehnung gegen die römischen Besatzer zum Ausdruck gebracht werden soll. Doch entsprechend der Planung endet auch die Ausführung im kompletten Chaos …

Obgleich der erste Spielfilm der Pythons ein ordentlicher Erfolg wurde, konnten die britischen Kultkomiker bei ihrem zweiten Kinowerk nur nach einigen Hindernissen aus dem Vollen schöpfen. Die ursprünglich eingeplanten Produzenten schnürten den Geldhahn zwei Tage vor dem angestrebten Drehbeginn ab, nachdem sie das Drehbuch zu Gesicht bekamen. Gerettet wurde das Projekt schließlich von Ex-Beatle George Harrison, der kurzerhand die Produktionsfirma HandMade Films ins Leben rief und so «Das Leben des Brian» vor dem Untergang bewahrte.Filmhistorisch wäre es natürlich ein Unding gewesen, wenn diese kontrovers diskutierte Satire nie das Licht der Welt erblickt hätte. Denn hier tobten sich die sechs Monty-Python-Mitglieder richtig aus, Terry Jones inszenierte eine bitterböse und teilweise herrlich infantile Farce auf Religion, Massenkonformismus und fehlgeleiteten Dogmatismus.

(filmstarts.de)