KultKom

RetroVision _ PSYCHO

RetroVision

Psycho (1960)

Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Joseph Stefano (basierend auf dem Roman von Robert Bloch)
Produktion: Alfred Hitchcock
Musik: Bernard Herrmann
Kamera: John L. Russell
Schnitt: George Tomasini

Hauptdarsteller:

  • Anthony Perkins als Norman Bates
  • Janet Leigh als Marion Crane
  • Vera Miles als Lila Crane
  • John Gavin als Sam Loomis
  • Martin Balsam als Detektiv Arbogast

 

Eintritt 6 Euro.

Inhalt
Der Film beginnt mit Marion Crane, einer jungen Frau aus Phoenix, Arizona, die eine große Summe Geld stiehlt, um mit ihrem Freund ein neues Leben zu beginnen. Auf ihrer Flucht landet sie bei Nacht in einem abgelegenen Motel, das von dem scheinbar schüchternen und freundlichen Norman Bates betrieben wird. Norman lebt mit seiner dominanten Mutter in einem Haus oberhalb des Motels.

Bedeutung und Einfluss
PSYCHO gilt als einer der einflussreichsten Filme aller Zeiten. Mit seiner unkonventionellen Erzählweise, der plötzlichen Wendung in der Mitte des Films und der eindringlichen Musik von Bernard Herrmann hat Hitchcock neue Maßstäbe im Thriller- und Horror-Genre gesetzt. Besonders hervorzuheben ist die Duschszene, die nicht nur wegen ihrer filmischen Brillanz berühmt wurde, sondern auch wegen ihres psychologischen Schocks für das Publikum.

Zudem war PSYCHO einer der ersten Filme, die psychische Erkrankungen in einer verstörenden, aber filmisch faszinierenden Weise thematisierten. Die Figur des Norman Bates wurde zur Ikone und inspirierte zahlreiche spätere Filme und Serien, darunter das Prequel «c».

Fazit
PSYCHO ist mehr als nur ein Klassiker – er ist ein Meilenstein der Filmgeschichte. Alfred Hitchcock schuf mit begrenztem Budget und in Schwarz-Weiß ein Meisterwerk, das auch über 60 Jahre später noch schockiert, fasziniert und analysiert wird. Ein Film, der beweist, dass das wahre Grauen oft im Inneren eines Menschen liegt – und nicht in übernatürlichen Wesen.

🎬 Fun Facts zu PSYCHO

  1. Die berühmte Mordszene in der Dusche dauert nur etwa 45 Sekunden, besteht aber aus über 70 einzelnen Kameraeinstellungen und über 50 Schnitten – eine echte Meisterleistung des Filmschnitts!
  2. Bernard Herrmanns Musik war entscheidend
    Hitchcock wollte die Duschszene ursprünglich ohne Musik. Doch als er Bernard Herrmanns berühmten Streichersoundtrack hörte, änderte er sofort seine Meinung – und war begeistert. Die Musik machte die Szene noch verstörender und ikonischer.
  3. Hitchcock kaufte so viele Bücher wie möglich auf, um das Ende geheim zu halten
    Damit niemand das überraschende Ende des Films spoilern konnte, kaufte Hitchcock so viele Exemplare des Romans von Robert Bloch wie möglich auf.
  4. Der Film wurde mit Hitchcocks TV-Crew gedreht
    Um Geld zu sparen, verwendete Hitchcock die Crew seiner Fernsehserie «Alfred Hitchcock Presents» für den Dreh. Der Film hatte ein vergleichsweise niedriges Budget von ca. 800.000 Dollar.
  5. Der Film war ein Risiko für das Studio
    Paramount wollte PSYCHO ursprünglich nicht finanzieren, da sie die Geschichte für zu gewagt hielten. Hitchcock ging deshalb in Vorleistung und finanzierte den Film teilweise selbst – eine Entscheidung, die sich mehr als auszahlte.
  6. Erster amerikanischer Film mit einer Toilettenspülung auf der Leinwand
    Unglaublich, aber wahr: „Psycho“ war der erste Mainstream-Film in den USA, der eine Toilettenspülung zeigte. Das galt damals als zu „anstößig“ fürs Kino.
  7. Janet Leigh nahm nach dem Film keine Duschen mehr
    Janet Leigh, die Schauspielerin von Marion Crane, gab später zu, dass sie nach dem Dreh des Films nie wieder ohne Angst duschen konnte – und oft lieber ein Bad nahm.
  8. Anthony Perkins war jahrelang mit Norman Bates verbunden
    Die Rolle des Norman Bates war so prägend, dass Anthony Perkins in den Augen vieler Zuschauer nie wieder aus dieser Rolle herauskam. Er spielte sie später auch in mehreren Fortsetzungen.
  9. Der Film hatte ein striktes Kinoreglement
    Hitchcock bestand darauf, dass niemand nach Filmbeginn mehr ins Kino gelassen wurde – eine damals ungewöhnliche Forderung. Das erzeugte Neugier und trug zur Kultbildung bei.
  10. Alfred Hitchcock ist im Film zu sehen
    Wie in vielen seiner Filme hat Hitchcock auch in PSYCHO einen kurzen Cameo-Auftritt: Er steht in der Anfangsszene vor dem Bürofenster von Marion Cranes Chef.

Eintritt 6 Euro.